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Aus dem Leben eines Lottomillionärs

Für Lothar S. aus Niedersachsen ist vor ein paar Jahren ein Traum in Erfüllung gegangen. Der junge Mann aus dem Kreis Hannover hat den Lotto Jackpot 6 aus 49 abgeräumt. Er war seinerzeit der einzige Glückspilz der Ziehung und hat den kompletten ersten Rang für sich selbst erspielt. Hat der zweistellige Millionenpot dazu geführt, dass sich sein Leben von Grund auf geändert hat? Wir haben den jungen Mann besucht, um ein wenig darüber zu erfahren, wie man sich als Millionär fühlt.

Vom Handwerker zum Millionär

Es klingt wie ein amerikanisches Märchen. Nur, dass es sich bei Lothar S. nicht um einen Tellerwäscher, sondern um einen Handwerker handelte. Als wir Lothar S. zuhause besuchten, erwarteten wir eine Villa mit großem Grundstück und einem umfangreichen Fuhrpark. Hier wurden wir jedoch enttäuscht – der junge Mann wohnt noch immer zur Miete und anhand der vielen Autos, die vor dem unscheinbaren Haus Nummer 16 parkten, konnte man keinen ausmachen, der einem Lottogewinner würdig gewesen wäre.

Lothar S. empfing und freundlich, er wirkte jedoch ein wenig schüchtern. Auch hier: keinesfalls das Auftreten eines Superreichen. Wir nahmen in dem kleinen Wohnzimmer platz, das sehr geschmackvoll, aber nicht teuer, eingerichtet war. Lothar S. bot Kaffee an und wir alle entspannten uns ein wenig.

Der Tag, der alles und doch nichts veränderte

Zunächst stellten wir die Frage, ob sich Lothar S.´Leben seit dem Lottogewinn verändert habe. Wenn ja, wie? Der junge Mann antwortete sehr offen, allerdings waren wir auf diese Antworten nicht gefasst.

Laut seinen Angaben habe er nämlich so gut wie nichts von dem Geld ausgegeben. Der Lottogewinn war am Ende eher ein Schock, statt ein riesen Glücksmoment.

Aber der Reihe nach.

Lothar S. galt in jungen Jahren als spielsüchtig. Auch noch zu der Zeit, als er der den Gewinntippschein abgegeben hatte. Wie er selbst sagte, habe er quasi an allen Lotterien teilgenommen und einen großen Teil seines Lohns dafür hingeblättert. Er lebte seinerzeit in den gleichen einfachen Verhältnissen wie jetzt, ging regelmäßig seiner Arbeit auf dem Bau nach und war freizeitmäßig eher wenig aktiv.

Am Abend, als feststand, dass er mit seinem Tippschein das große Los gezogen hatte, schaltete er sowohl Fernseher als auch das Licht aus und blieb über Stunden im Dunkeln sitzen – so fassungslos sei er gewesen, wie er anführte.

Am nächsten Tag dann überprüfte er nochmals die gezogenen Zahlen – es stimmte alles. Sechs Richtige mit Zusatzzahl. Dass er viel gewonnen haben musste, war ihm da schon klar. Dass es ein zweistelliger Millionengewinn wurde, zeigten die Quoten am darauffolgenden Montag.

Wie es weiter ging

Lothar S. meldete sich am Montag nach der Ziehung krank. Er sei völlig durch den Wind gewesen, konnte keinen klaren Gedanken fassen. Es tauchten schnelle Autos in seinem Kopf aus, Eigenheime, Partys – aber auch die Spielsucht! Neben den vielen materiellen Wünschen, die er sich nun hätte erfüllen können, war ihm klar, dass er das gesamte Geld auch verspielen könne, wenn dieses erst mal auf dem Konto wäre. Und so traf er die Entscheidung, das Geld keinesfalls anrühren zu wollen. Derzeit ist es fest angelegt und wurde auch zwei Jahre nach dem Jackpot Gewinn kaum angerührt.

Wir fragen nach, ob Lothar S. sich denn gar nichts gegönnt habe? Er verneint, führt an, dass er sich lediglich ein neues Fahrrad gekauft habe, um zur Arbeit zu kommen. Sein altes Rad hätte damals schon einige Macken gehabt.

Auch auf die Frage hin, ob denn jemand anderes von dem Hauptgewinn wisse, verneint er. Lediglich seinen Eltern habe er gesagt, dass er einiges im Lotto gewonnen habe. Wie hoch die Summe tatsächlich ausgefallen ist, verschwieg er.

Mit dem Lottogewinn aus der Spielsucht

Seine Spielsucht habe er aber seit dem Millionengewinn besiegt, sagt Lothar S. Er habe nie wieder Lotto gespielt und auch an keiner anderen Lotterie teilgenommen. Er lebe sein Leben weiter wie bisher, sei aber äußerst beruhigt, dass ihm finanziell nun alle Möglichkeiten offenstehen würden – sofern er es denn irgendwann mal ausgeben will, das viele Geld.

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