Wie funktioniert die Österreichische Klassenlotterie?
In Österreich erfolgt der Verkauf der Klassenlotterie durch insgesamt sechs Geschäftsstellen. Diese einzelnen Geschäftsstellen organisieren sich wiederum in einem Verband, der sich Geschäftsstellen der Österreichischen Klassenlotterie nennt. Dieser Verband vertritt die Interessen der Geschäftsstellen gegenüber den öffentlich rechtlichen Institutionen und den Österreichischen Lotterien selbst.
Der Verband hat die Aufgabe, die Bewerbung der Produkte in den Medien (Radio, TV, Printmedien) durchzuführen, die Gewinnpläne zu aktualisieren, neue Spielformen zu gestalten und bestehende Formen einer Weiterentwicklung zu unterziehen. Dies erfolgt in Zusammenarbeit mit den Österreichischen Klassenlotterien.
Der Verband selbst besteht aus den Mitgliedern, welche immer sämtliche Verkaufsstellen sind. Dem Vorstand obliegt mit dem Präsidenten und den zwei Vizepräsidenten die Leitung. Drei Geschäftsstellen, diese sind Hohe Brücke, Prokopp und Fochler, organisieren auch den Vertrieb im Onlinebereich.

Eine Lotterie dauert sechs Monate und ist wiederum in sechs Klassen unterteilt. Jede Klasse hat wiederum vier Ziehungen. Beim Durchspielen aller sechs Klassen nimmt ein Los an 24 Ziehungen teil. Ein Zusatzspiel zur Klassenlotterie ist die Superklasse. Das Klassenlos nimmt dann auch an dieser Ziehung bei. Bei der Superklasse sind einmalig für ein Los zu bezahlen:
1/10 Los 12 Euro
½ Los 60 Euro
1/1 Los 120 Euro
Geschichte der Österreichischen Klassenlotterie
Von Jänner 1913 bis Dezember 1989
Bereits in der Zeit der k. und k. Monarchie im Jahr 1913 wurde die Österreichische Klassenlotterie, damals noch unter dem Namen Klassenlotterie, sowohl in Österreich als auch in Ungarn, als Teil der Monarchie, eingeführt. Dies geschah per Gesetz am 3. Jänner 1913. Mit dem Beschluss am 12. Mai 1913 und der damit verbundenen Verordnung vom 29. Mai 1913 wurde die k. k. Lotto-Gefälls-Direktion damit beauftragt, die Klassenlotterie einzuführen. Gleichzeitig wurde die verwaltende Behörde in k. k. Generaldirektion der Staatslotterien umbenannt. Die Gewinnsumme betrug damals 22,268 Millionen Kronen (zur damaligen Zeit etwa 44,536 Millionen Euro), was der Lotterie einen großen Andrang bescherte.
Mit Ende des Ersten Weltkrieges wurde die Klassenlotterie zuerst in Österreichische Klassenlotterie umbenannt. Durch Anschluss an das Deutsche Reich im Zweiten Weltkrieg wurde aus der Österreichischen Klassenlotterie die Deutsche Reichslotterie. Nach Ende des Krieges und mit dem Wiedererlangen der Eigenständigkeit von Österreich wurde das Lottosystem wieder in Österreichische Klassenlotterie umbenannt. In der 41. Klassenlotterie konnten in drei Klassen Lose gespielt werden. Ab der 42. Klassenlotterie wurde dies dann erhöht auf fünf Klassen.
1986: Neuer Konzessionär
Mit einer neuen Novelle, die jene von 1962 ersetzte, wurden mit September 1986 die zusätzlichen Spiele Lotto, Sporttoto und Zusatzspiel eingeführt. Mit dieser Neuerung konnte die Konzession für Glücksspiele auch an eine Kapitalgesellschaft vergeben werden, die aber trotzdem von der Österreichischen Glücksspielmonopolverwaltung überwacht wurde. Daraus entstand die Österreichische Lotto Toto Gesellschaft m. b. H., die im Oktober 1991 in Österreichische Lotterien Gesellschaft m. b. H. Umbenannt wurde.
Seit 1990
Mit dem im Jänner in Kraft tretenden neuen Glücksspielgesetz wurde eine rechtliche Grundlage geschaffen, die Spiele Klassenlotterie, Brieflos und Zahlenlotto an einen Konzessionär zu vergeben. Die Klassenlotterie wird seid 1. Mai 1990 mit der 130. Lotterie von der Österreichischen Lotterie durchgeführt. Eine weitere Änderung besteht darin, dass nun der Konzessionär die Spielbedingungen festlegt.
Seinen Sitz hat der Verband der Österreichischen Klassenlotterien in Wien im 1. Bezirk. Von den drei Geschäftsstellen, die auch den Onlinevertrieb verwalten, haben zwei ihren Sitz in Wien und eine in Graz.
Losaufteilung und Kosten
Losanteile kann man in 1/10 Los, ½ Los und 1/1 Los erwerben. Gespielt kann entweder in einer Klasse oder in allen sech Klassen werden. Daraus entstehen folgende Kosten:
Losgröße | Kosten für eine Klasse | Kosten für sechs Klassen |
---|---|---|
1/10 Los | 15 Euro | 90 Euro |
½ Los | 75 Euro | 450 Euro |
1/1 Los | 150 Euro | 900 Euro |
Gewinnchancen
Pro Lotterie werden 29 Millionen Treffer zur Ausspielung gebracht. Dabei liegt die Chance darin, Millionär zu werden, bei 1:8.621 pro Losnummer, vorausgesetzt, es werden alle sechs Klassen auch gespielt.
Die Gewinnchancen selbst sind durchaus hoch. Sie sind wie folgt aufgesplittet:
– 71,75 % Chance auf einen Gewinn mit einer Losnummer
– 91,74 % Chance auf einen Gewinn mit drei Losnummern
– 99,95 % Chance auf einen Gewinn mit sechs Losnummern
– 99,99 % Chance auf einen Gewinn mit zehn Losnummern
Anhand der 179. Klassenlotterie sind die Gewinnchancen wie folgt aufgeteilt (ohne Goldklasse):
Gewinnrang | Anzahl der Gewinne | Gerundete Gewinnchance | Gewinnchance in % |
---|---|---|---|
€ 5.000.000 | 1 | 1:250.000 | 0,0004 % |
€ 1.000.000 | 28 | 1:8.929 | 0,0112 % |
100.000 | 23 | 1:10.870 | 0,0092 % ohne Goldklasse |
100.000 | 189 | 1:1.323 | 0,0756 % mit Goldklasse |
50.000 | 29 | 1:8.621 | 0,0116 % |
30.000 | 17 | 1:14.706 | 0,0068 % |
10.000 | 104 | 1:2.404 | 0,0416 % |
3.000 | 250 | 1:1.000 | 0,1000 % |
1.500 | 1000 | 1:250 | 0,4000 % |
1.000 | 6.250 | 1:40 | 2,5000 % |
900 | 27.000 | 1:9 | 10,8000 % |
600 | 2500 | 1:100 | 1,0000 % |
400 | 5.000 | 1:50 | 2,0000 % |
300 | 105.000 | 1:2 | 42,0000 % |
200 | 101.000 | 1:2 | 40,4000 % |
Bestellvorgang leicht gemacht
Bestellt werden können die Lose ganz einfach über ein Onlineformular auf der Webseite der Klassenlotterie oder bei den jeweiligen Geschäftsstellen via Telefon oder per Fax.
Die Garantie auf Retoure des Einsatzes gilt bei allen fünfer und sechser Kombinationen. Sollte hier bei einer durchgespielten Lotterie kein einziger Treffer erzielt werden, wird der komplette Spieleinsatz von der Geschäftsstelle, in der gespielt wurde, retourniert.