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Zahl der neuen Lottomillionäre ist gesunken. Woran liegt das?

Im Jahr 2019 gab es insgesamt 127 Lottomillionäre bei den staatlichen Lotterien 6 aus 49, Spiel 77 und Super 6. Im Jahr 2018 gab es noch 152 Lottomillionäre. Insgesamt wurde der Jackpot in der Geschichte des Lottos in der Bundesrepublik bereits 1.711 Mal geknackt.

Am häufigsten gingen die großen Gewinne mit bereits 377 Mal nach Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Bayern und Baden Württemberg mit 249 und 246 Mal. Im letzten Jahr gingen die meisten Gewinne nach Baden-Württemberg. Hier gab es 23 neue Lottomillionäre. Bei onlinecasinosdeutschland.com gibt es eine umfassende Statistik.

Übrigens die beim Spiel 6 aus 49 am häufigsten gezogene Zahlin 2019 war mit 22 Mal die 42. Paradox ist, dass es sich auch um die Zahl handelt, die seit der Einführung des Lottoblocks im Jahr 1955 am seltensten gezogen wurde.

Aber woran liegt das eigentlich, dass die Zahl der Lottomillionäre gesunken ist?

Gewinnchancen bleiben immer gleich

Die Wahrscheinlichkeit im Lotto den Jackpot zu gewinnen,bleibt statistisch gesehen immer gleich. Die Gewinnwahrscheinlichkeit im Spiel 6 aus 49 mit sechs Richtigen und der Superzahl den Hauptgewinn zu erzielen liegt bei 1 zu 139,8 Millionen, im Spiel 77 bei 1 zu 10 Millionen und bei Super 6 bei 1 zu 1 Million. Daran kann es also nicht liegen, dass es zunehmend weniger Lottogewinner gibt.

Jackpot-Schwankungensind der Hauptgrund

Einer der wesentlichsten Gründe für die zurückgehende Zahl der Lottomillionäre sind Schwankungen bei der Höhe des Jackpots. Jedes Mal, wenn es keinen Gewinner in der Klasse I mit sechs Richtigen und der Zusatzzahl bei 6 aus 49 gibt, wird der Jackpot erhöht und beim nächsten Mal ausgespielt.

Das kam im Jahr 2019 vergleichsweise häufig vor. Am 29. Juni gab es sogar einmal eine der seltenen Zwangsausschüttungen, nachdem der Jackpot 13 Mal in Folge keinen Gewinner fand. Der Jackpot war bis dahin auf stolze 31,5 Millionen Euro angeschwollen. Dieser Wert wurde mit 32,5 Millionen Euro sogar noch einmal übertroffen. Der höchste jemals in Deutschland ausgeschüttete Jackpot betrug ganze 37,69 Millionen Euro am 07. Oktober 2010.

Insgesamt wurden im letzten Jahr 7,3 Milliarden Euro eingenommen, wovon 50 %, also etwa 3,5 Milliarden Euro wieder als Gewinne ausgeschüttet wurden.

Umsätze bei der staatlichen Lotterie gehen zurück

Der Trend geht ganz klar zum Online Lottospielen. Jedoch tippen die meisten Spieler hier nicht über die Webseiten der staatlichen Lotterie, sondern bei privaten Anbietern. Der Marktanteil für das Spiel 6 aus 39, Spiel 77 und die Super 6 liegt gerade einmal bei noch gut 31 %. Die Umsätze in 2019 lagen bei etwa 7 Milliarden Euro Konkurrenz hat das Staatslotto auch von der europäischen Lotterie EuroMillions bekommen.

Die privaten Anbieter indes haben ihren Sitz jedoch im Ausland, da es in Deutschland ein staatliches Lottomonopol gibt. Die Einsätze bei diesen privaten Anbietern fließen somit auch nicht an den staatlichen Lottoblock. Spieler schließen hier praktisch eine Wette auf die bei der Lotterie 6 aus 49, im Spiel 77 oder bei Super 6 gezogenen Zahlen ab.

Es gibt daher auch keine staatliche Auszahlungsgarantie für Gewinne. Hohe Gewinne sind jedoch im Regelfall durch eine Versicherung gedeckt, sodass man bei seriösen Anbietern keine Angst haben muss, dass Gewinne nicht ausgezahlt werden.

Die abnehmende Zahl der Lottospiele beim Spiel 6 aus 49 und den anderen staatlichen Lotterien hat auch jedoch Auswirkungen darauf, wann ein Jackpot geknackt wird.

Nimmt man beispielsweise an, dass jede Woche 40 Millionen Tipps abgeben werden, dauert es bei der Gewinnwahrscheinlichkeit von etwa 1 zu 140 Millionen im Durchschnitt 3,5 Ziehungen, bis der Jackpot gewonnen wird. Sinkt die Anzahl der abgegebenen Tipps dagegen auf wöchentlich 20 Millionen findet sich im Durchschnitt nur bei jedem siebten Mal ein Hauptgewinner

Lottogesellschaften wehren sich

Die Lottogesellschaften in den einzelnen Bonusländern wehren sich gegen die zunehmende Konkurrenz Anbieter, weil sie ihrer Meinung nach wegen des Lottomonopols zu ihren Gunsten illegal seien. Bisher haben die Abwehrversuche jedoch wenig Erfolg.

Die privaten Lotterieanbieter argumentieren ihrerseits, dass sie mit einer gültigen Lizenz aus einem anderen EU-Mitgliedsstaat wie Malta oder Gibraltar agieren und diese wegen der Dienstleistungsfreiheit in Europa auch für Deutschland gelten muss.

Mit der Änderung des Glücksspielstaatsvertrages in 2021 könnte sich die Situation der privaten Anbieter ändern. Es ist geplant Glücksspiel im Internet zu legalisieren und auch in Deutschland Lizenzen zu vergeben. Ausländische Anbieter ohne deutsche Lizenz sollen indes verfolgt werden dürfen. Dazu würden dann auch die Wetten auf 6 aus 49, Spiel 77 oder Super 6 gehören. Begründet wird das mit dem nur so einzuhaltenden Jugendschutz und der Spielsuchtprävention.

Bild von Krzysztof Jaracz auf Pixabay

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