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Was der BREXIT für Lottofans bedeutet

BREXIT, der Austritt der Briten aus der Europäischen Union, ist seit 24. Juni 2016 fix – mit weitreichenden Folgen.

Die Abstimmung am 24. Juni 2016 in Großbritannien ergab eine Mehrheit von 52 Prozent für einen Austritt aus der Europäischen Union. Damit sind die Weichen gestellt, das Land wird die EU binnen der nächsten zwei Jahre verlassen.

Dies bedeutet eine gewaltige Veränderung für die Wirtschaft, müssen doch viele Verträge nun völlig neu ausgehandelt werden. Und das wiederum betrifft auch so manchen Lottospieler. Haben doch viele Anbieter einer Zweitlotterie eine Lizenz der staatlichen britischen Glücksspielaufsicht und sind nur aufgrund des Wegfalls der Dienstleistungsfreiheit innerhalb der EU gezwungen zu handeln.

Durch den BREXIT könnte auch diese Vereinbarung fallen und die Lizenz ihre Gültigkeit außerhalb Großbritanniens verlieren. Wie es weitergehen könnte, haben wir bei Lottoland und Tipp24 bereits vor einiger Zeit erfragt.

Glücksspiel, Zweitlotterie und britische Lizenzen

Nun ist es nicht so, dass für die Anbieter von Online-Lotterien unbedingt notwendig ist, eine solche britische Lizenz zu besitzen. Auch in Deutschland gibt es solche Lizenzen für Erstlotterien, die dem jeweiligen Inhaber erlauben, Lottoscheine an die jeweiligen Landeslotterien auszugeben.

Doch Deutschland als Land der Bürokraten hat das Glücksspiel streng reguliert, sodass viele Anbieter auf die liberalen britischen Inseln ausweichen werden. Vor allem, wenn sie Zweitlotterien anbieten, die keine Lotterie im eigentlichen Sinn ist, sondern eher eine Wette auf die Lottoziehung mit flexiblem Wettangebot und teilweise hohen Rabatten. Hier machen es die freieren Regelungen Großbritanniens einfacher, an eine Lizenz zu kommen, die aufgrund der EU-Vereinbarungen dann in der gesamten Union gelten.

Tipp24 auf Suche nach Alternativen

Auf ein Abstimmungsergebnis gegen den BREXIT gehofft hatte der Anbieter Tipp24 mit Lizenz und Firmensitz in Großbritannien. Dennoch wird der Lotto-Anbieter sein Möglichstes tun, damit den Kunden das gewohnte Angebot auch nach dem Austritt zur Verfügung steht.

„Zum jetzigen Zeitpunkt sind der BREXIT und seine Auswirkungen noch reine Spekulation, sodass wir noch nicht im Detail auf mögliche Alternativen eingehen können. Diese werden gegebenenfalls von entwickelt, damit wir unseren Kunden auch zukünftig unser gewohntes Service bieten können.

Für den aus unserer Sicht unwahrscheinlichen Fall, dass wir eine Lizenz eines anderen Landes benötigen und es dadurch zu Änderungen für unsere Kunden kommt, werden wir diese und auch Sie selbstverständlich darüber informieren.“ (Kundenservice)

Lottoland – dank mehrere Lizenzen auf der sicheren Seite

Lottoland dagegen hat sich schon früher durch Lizenzen aus anderen EU-Staaten abgesichert, wie aus der ausführlichen Antwort hervorgeht. (Anmerkung: Gibraltar ist als Land des Common Wealth ebenfalls vom BREXIT betroffen.) „Die Lizenzen von Lottoland stammen von den staatlichen Glücksspielaufsichten Australiens, Irlands, Großbritanniens und Gibraltars. Letztere ist die Basis für unser Geschäft in Deutschland, jedoch könnten wir die deutschen Kunden jederzeit mit der irischen Lizenz oder der eines anderen Landes bedienen.

So haben etliche Online-Glücksspielunternehmen ihre Lizenz zum Beispiel aus Malta. Weiters möchten wir darauf hinweisen, dass auch bei einem Abstimmungsergebnis für den BREXIT der Austritt aus der EU nicht mit sofortiger Wirkung erfolgt. Vielmehr müssen hierfür erst Verhandlungen über die Austrittsbedingungen stattfinden, im Zuge derer mit einer Übergangsregelung zu rechnen. Diese Regelung würde eine große Zahl von Unternehmen ganz unterschiedlicher Branchen betreffen und diesen erlauben, alternative Lösungen für ihr geschäftliches Vorgehen zu finden.

Egal unter welchen Voraussetzungen dies künftig geschehen wird, können die Kunden von Lottoland sich allerdings darauf verlassen, wie gewohnt weiter bei uns tippen zu können.“ (Kundenservice)

Auch nach dem BREXIT ist wenig zu befürchten

Der BREXIT wird mit Sicherheit gewaltige Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft haben und einige Veränderungen verursachen. Dennoch müssen sich die Lottofans keine Sorgen machen, das Lottospielen entsprechend der EU-Richtlinien wird auch bei den Zweitlotterie-Anbietern weiterhin möglich sein. Kurzfristig ist ohnehin nicht mit Änderungen zu rechnen, da der BREXIT frühestens im Juli 2018 abgeschlossen sein wird.

Sollten danach Änderungen, wie beispielsweise Glücksspiellizenzen aus Malta, notwendig sein und dies Auswirkungen auf die Kunden haben, werden die Unternehmen rechtzeitig und offen darüber informieren. Schon jetzt sind Anbieter wie PlayEuroLotto und Lottopalace bereits bei der staatlichen Glücksspielaufsicht Maltas lizenziert, was auf einen problemlosen Ablauf im Falle eines Wechsels hoffen lässt.

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