Thema: Rommé – Spielregeln + Anleitung
Rommé, in Österreich Jolly, in Frankreich Rami und in Amerika Rummy genannt, ist ein Kartenspiel, an dem sich die ganze Familie erfreuen kann. Es ist Land auf und Land abwärts bekannt, schnell erlernbar und bietet Spielefans richtig viel Spaß.
Die Anfänge
Das Rommé-Spiel ist im Grunde genommen gar kein einzelnes Spiel, sondern nur ein Teil diverser Kombinations- und Legespiele des bereits im Jahre 1890 in Mexiko entstandenen Conquian. Es gibt mittlerweile zahlreiche Abwandlungen sowohl der einzelnen Kartenspiele im Gesamten wie auch in Bezug auf das Rommé-Spiel im Speziellen. Je nach Variante lässt sich Rommé mit ein oder zwei französischen Kartenspielen legen und je nach Spiel können hier bis zu drei Joker-Karten zum Einsatz kommen.
Das Deutsche Rommé – Spielregeln
In den deutschsprachigen Ländern wird heutzutage meist das Deutsche Auslege-Rommé gespielt. Der Unterschied beispielsweise zum amerikanischen Gin Rummy ist der, dass hier nicht nur 2 Spieler am Tisch sitzen, sondern bis zu 6. Zum Einsatz kommen zwei französische Kartenspiele mit jeweils 52 Spielkarten. Alle Mitspieler spielen für sich alleine; Partnerschaften, wie bei anderen Kartenspielen, gibt es beim Rommé nicht.
Ziel eines jeden Rommé-Spiels ist es, die Blätter auf der Hand zu Figuren zu formieren und diese dann zügig abzulegen. Wer als Erstes keine Spielkarten mehr auf der Hand hat, gewinnt das Rommé-Spiel.
Die Vorbereitungen zum Rommé-Spiel (Anleitung)
Bevor das Rommé-Spiel beginnen kann, müssen alle Karten gut gemischt und dann bogenförmig auf den Spieltisch ausgelegt werden. Jeder Mitspieler muss nun eine einzelne Karte ziehen, damit entschieden wird, wer im ersten Spiel als Geber der Karten fungiert. Ist das erste Spiel angeschlossen, wird der Mitspieler Geber der Karten, der zur Linken des ersten Austeilers sitzt. Es ist jedoch auch möglich, die Plätze so zu wählen, wie es die Rangfolge der gezogenen Karten aufzeigte. D. h., wer die niedrigste Karte gezogen hat, nimmt rechts vom Geber Platz. So gehe es nun reihum, bis jeder einmal dran war.
Bevor die Spielkarten verteilt werden, müssen die Karten nochmals gemischt und vom Sitznachbar rechts vom Geber abgehoben werden. Taucht beim Abheben ein Joker auf, so darf dieser behalten werden.
Das Austeilen der Karten erfolgt im Uhrzeigersinn. Während sich der Geber selbst 14 Karten nimmt, bekommen alle anderen Mitspieler nur 13 Karten. Die übrig gebliebenen Karten werden verdeckt in die Mitte des Tisches gelegt.
Die Rommé – Spielfiguren
Als Figuren werden im Rommé Karten-Kombinationen genannt. So gibt es beispielsweise Sätze mit 3 oder 4 Paaren bzw. Serien/Folgen.
Beispiel:
- 3 oder 4 Könige (Kreuz/Pik/Herz/Karo)
- Serie – 10, Bube, Dame, König, Ass
Figuren lassen sich immer auch mit Jokern bilden – in diesem Fall ersetzt der Joker die fehlende Karte. Nicht erlaubt ist es jedoch, 1 Karte + 2 Joker abzulegen.
Die Rommé Kartenwerte
Bilder – dazu zählen Buben, Könige, Damen – zählen jeweils 10 Punkte. Das Ass je nach Einsatz 11 Punkte oder nur 1 Punkt. Wird beispielsweise eine Serie aus Ass, 2, 3, 4 gelegt, nimmt das Ass die Funktion der 1 ein. Wird es an die Figur Bube, Dame, König angelegt, so ist der Wert 11 Punkte. Gleichermaßen verhält es sich, wenn eine Figur aus 3 oder 4 Assen gebildet wird. Der Joker hat stets den gleichen Punktwert wie die Karte, die mit ihm ersetzt werden soll.
Rommé – Das Spiel beginnt
Da der Geber sich selbst 14 Karten gegeben hat, hat er nun, nach dem Sortieren, die Möglichkeit, eine nicht gebrauchte Karte abzulegen. Diese Karte kommt aufgedeckt neben den Stapel.
Nun ist der nächste Mitspieler dran. Kann er die vom Geber offen abgelegte Karte gebrauchen, so darf er diese nehmen. Anderenfalls muss er eine Karte vom Stapel in der Mitte ziehen. Nach dem Sortieren der Karten auf der Hand muss der zweite Spieler nun ebenfalls eine Karte abwerfen. Dann ist der nächste Spieler dran. Mit den Karten auf der Hand der Spieler muss versucht werden, Figuren zusammenzustellen. Ab einer Karten-Figuren-Summe von 40 Punkten darf das erste Mal abgelegt werden – allerdings nur dann, wenn der Spieler ohnehin dran wäre.
Hat ein Spieler nur eine Figur abgelegt, so versucht er nun in den nächsten Runden weitere Karten abzulegen. So kann er beispielsweise neue Figuren bilden oder Karten an bereitgelegte Figuren anhängen. Der Joker darf ausgetauscht werden, wenn der Spieler die reguläre Karte hat, die der Joker ersetzen sollte. Andere bereits gelegte Karten dürfen jedoch nicht wieder aufgenommen werden.
Rommé Spielende
Das Spielende ist dann erreicht, wenn der erste Spieler keine Karten mehr auf der Hand hat. Die Mitspieler bekommen Strafpunkte für alle die Karten, die sie bis dato noch auf der Hand haben.
Hand-Rommé Regeln
Eine Besonderheit ergibt sich, wenn der Spieler nicht nur eine Figur auslegt, sondern in einem Zug alle Karten ablegen kann. In diesem Fall werden die Karten der Mitspieler mit doppelten Strafpunkten belegt.
Rommé mit Kindern spielen
Auch Kindern lieben das Rommé-Spiel, tun sich häufig jedoch schwer, die für die erste Ablage notwendigen 40 Punkte zu erreichen. Damit die Kids jedoch nicht die Lust verlieren, kann die Punktzahl auf 30 herabgesetzt werden. In diesem Fall ist es meist ausreichend, statt vier Bilder nur drei auf der Hand zu haben.
Spieler, die gerne Hand-Rommé spielen, sollten sich den Kindern zuliebe hier eher zurückhalten. Je nach Alter der Kids ist die Enttäuschung groß, wenn das Spiel mit nur einer Ablage beendet wird und die Strafpunkte dann auch noch doppelt gezählt werden.